Warmwasserbereiter

Eine wesentliche Forderung des Reformwohnungsbaus und der in Berlin 1924 aufgestellten Mindeststandards war es, dass jede mit Mitteln der Hauszinssteuer geförderte Wohnung über ein eigenes Bad verfügen musste. Das war für weniger gut verdienende Berliner geradezu revolutionär. Allerdings bot die damalige technische Ausstattung bei weitem noch nicht den Komfort, der uns heute völlig selbstverständlich erscheint. So waren etwa in den Bädern der Hufeisensiedlung mit Kohlebriketts betriebene Warmwasser-Behälter installiert. Sie waren an der Wand oberhalb der Badewanne installiert und verfügten über einen zylinderförmigen Wasserspeicher, unter dem sich eine kleine Öffnung befand, die dazu diente, den darüber liegenden Wassertank zu erhitzen. Vor dem Einlaufen des heißen Bades musste man also erst einmal einen kleinen Ofen anfeuern. Für das Waschen von Kleidern wurden zum Teil spezielle Waschkeller oder Waschhäuser geplant.