Die Brüder Max und Bruno Taut

Aufgrund der Kriegszerstörungen mussten Teile der Siedlung wiederaufgebaut werden. Diese Arbeiten erfolgten 1951 und wurden von Brunos jüngerem Bruder Max Taut geleitet. Beide Brüder arbeiteten gemeinsam im Büro Taut & Hoffmann, hielten ihre Bauaufgaben aber streng getrennt. Während der vier Jahre ältere Bruno Taut auf Siedlungen und große Wohnanlagen spezialisiert war, plante Max Taut vorrangig Schul- und Verwaltungsgebäude. 1933 ging Bruno Taut ins Exil, wo er bereits 1938 verstarb. Max Taut hingegen praktizierte auch nach dem Krieg als Architekt in Berlin. Während der Nachkriegszeit realisierte er in zwei von Brunos Siedlungen Erweiterungen. In der ansonsten komplett dreigeschossig geplanten Siedlung am Schillerpark realisierte er 1951 an der Ecke Bristol- und Dubliner Straße einen kleinen Aufbau als viertes Geschoss. In der Britzer Hufeisensiedlung plante er in den späten 1950er-Jahren einige Blöcke, die sich am südwestlichen Ende jenseits der Parchimer Alle und der südlichen Paster-Behrens-Straße anschließen.