Laubenganghaus

Der Begriff bezeichnet eine bei uns wenig gebräuchliche Bauform von Häuserblöcken, in denen mehrere Mietwohnungen untergebracht sind. Die Idee ist simpel und spart Platz und Baukosten: Treppenhaus und Wohnungstüren werden einfach nach außen verlegt, ganz so wie man es aus amerikanischen Filmen, etwa von den typischen Motels, kennt: Alle Wohnungstüren befinden sich an einem quer vor der Fassade verlaufenden "Laubengang". Dieser wird entsprechend von allen Mietern auf dem Stockwerk gemeinsam benutzt, hat nach vorne eine Brüstung und mündet meist in einem offenen, am seitlichen Ende des Hauses liegenden Treppenhaus. Eine solche Konstruktion findet sich in der Weißen Stadt beim Brückenhaus von Otto-Rudolf Salvisberg, sowie am südöstlichen Ende der Ringsiedlung Siemensstadt in dem in den 1950er-Jahren entstandenen Erweiterungsbau von Hans Scharoun.