International Style

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelten sich in verschiedenen Teilen der Welt Avantgarde-Bewegungen, die zum Teil ähnliche Ziele verfolgten. Hier sind in Deutschland speziell der "Deutsche Werkbund" und die Designschule des "Staatlichen Bauhauses" zu nennen. Aber auch in Russland, Tschechien und den Niederlanden hatten sich bereits entsprechende Gruppierungen einen Namen gemacht und sich für eine radikale Erneuerung in Kunst und Design eingesetzt. Unter dem Druck der Nationalsozialisten und des Zweiten Weltkriegs gingen viele deutsche und europäische Protagonisten der Klassischen Moderne und des Neuen Bauens ins Exil und verbreiteten so ihre Ideen auch in anderen Kulturräumen, wo diese zum Teil auch an die regionalen und klimatischen Bedingungen vor Ort angepasst wurden. 1932 wurde im Museum of Modern Art (MOMA) in New York eine Ausstellung erstellt, welche die verschiedenen Tendenzen der modernen Architektur der 1920er- und 1930er-Jahre aus aller Welt versammelte. Die Ausstellungsmacher gaben ihr den Titel "International Style", der sich dann als eigener Stilbegriff etablierte.