Fritz-Reuter (1810–1874 · Autor / Namensgeber)

ist der Namenspatron der Straßen der z. T. auch als „Fritz-Reuter-Stadt“ bezeichneten Großsiedlung Britz, zu der neben der Hufeisensiedlung auch die benachbarte, von der DeGeWo errichtete „Siedlung am Krugpfuhl“ gehört. Reuter war damals einer der populärsten deutschen Romanautoren. Seine Werke verfasste der 1810 in Stavenhagen geborene Reuter in niederdeutscher Sprache. Der sozialkritische Freigeist suchte zeit seines Lebens die Nähe zu den „einfachen“ Leuten und machte sie zu den Protagonisten seiner Werke. Viele dieser Figuren – wie „Onkel Bräsig“,„Jochen Nüßler“ sowie dessen Töchter „Lining und Mining“ – finden sich heute als Straßennamen wieder. Reuters Ehefrau Luise ist der Lowise-Reuter-Ring gewidmet. „Onkel Herse“ war ein Lehrer aus Schulzeiten und die Namensteile „Parchim[er]“, „Stavenhagen[er]“, „Gielow[er]“ und „Talberg[er]“ nehmen Bezug auf wichtige Ortschaften aus Reuters Leben. Ein passendes Bild für die soziale Intention beim Bau der Hufeisensiedlung ist die Begrifflichkeit „Hüsung“: Sie bezeichnet das von feudalen Gutsherren an die Bewohner verliehene Niederlassungsrecht und steht im Niederdeutschen allgemein für häusliche Geborgenheit.