Pufferzone

In dem direkten Umfeld eines herausragenden Denkmals oder UNESCO-Welterbes gelten besondere Auflagen für Neu- oder Umbauten. Aus diesem Grund definiert man sogenannte Welterbe-Pufferzonen. Anhand dieser Auflagen soll verhindert werden, dass die Wirkung und das Erscheinungsbild des Welterbes beeinträchtigt werden. Ein anschauliches Beispiel wäre etwa der Bau eines neuen Hochhauses, das den Blick auf einen wichtigen historischen Turm- oder Kirchenbau verstellt. Dass solche Szenarien nicht nur bloße Theorie sind, zeigt der Fall der Stadt Dresden. Ihr wurde der UNESCO-Welterbe-Status tatsächlich wieder aberkannt, weil ein Brückenneubau den Blick auf die sehr typische Stadtsilhouette verstellte. Ähnliche Diskussionen gab es um geplante Neubauten in Köln, welche die Sicht auf den als Welterbe registrierten Kölner Dom verdeckt hätten.

Auch die Berliner Welterbe-Siedlungen sind jeweils umgeben von einer solchen Pufferzone, die wir in den interaktiven Karten unserer Rundgänge mit einem hellen Rosaton markiert haben. Die eigentlichen Welterbe-Bereiche der Siedlungen hingegen sind dort gelb hervorgehoben und befinden sich im Inneren der Pufferzonen. Die Markierung der beiden Bereiche in gelb und rosa nimmt Bezug auf das Farbschema, das auch die Berliner Senatsverwaltung in den von ihr herausgegebenen Lageplänen verwendet.

Weitere Infos und Karten finden Sie auf den die sechs Welterbe-Siedlungen betreffenden Unterseiten des Berliner Landesdenkmalamt


Beispiel einer der offiziellen Karte des Landes Berlins und des dort verwendeten Farbschemas: Das eigentliche Welterbe ist gelb hervorgehoben und wird von einer hellrosa markierten Pufferzone umgeben. Das Beispiel zeigt die Hufeisensiedlung in Neukölln-Britz; Quelle: Land Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Europa