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Wohnstadt Carl Legien (1929–30)

Rundgang durch die Siedlung

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01Erich Weinert-Straße

Wer von der Verkehrsachse Prenzlauer Allee kommend in die Erich-Weinert-Straße einbiegt, dessen Blick fällt nach Passieren des ersten Straßenblocks östlich der Sültstraße auf die markanten Bauten rechts und links. Sie bilden für die meisten Besucher den Auftakt ihres Spaziergangs durch die "Wohnstadt". Hier laufen auf der einen Seite die Balkone, auf der anderen Seite die Fenster quasi um die Ecke. Bei diesen Übereck-Lösungen ging es unter anderem um maximale Lichtausbeute und das Zusammenwirken aller Elemente: Die gerundeten Eckbalkone leiten nicht nur den Blick von der zentral verlaufenden Straße ins Innere der begrünten und farblich differenzierten "Wohnhöfe", sondern sorgen auch für einen längeren Sonneneinfall in den dazugehörenden Wohnungen.

Markante Eckbalkone zur Erich-Weinert-Straße, Foto: BB

02Wohnhöfe und Waschhäuser

Da die Verbesserung der hygienischen Standards ein Kernanliegen der damaligen Planer war, entstanden in den beiden "Wohnhöfen" zwischen Sodtke- und Gubitzstraße eigene, etwa anderthalb Geschosse hohe Wäschereigebäude mit großen Fensterfronten, wo die Bewohner ihre Wäsche waschen konnten. Auch ein Kindergarten, eine Leihbücherei und ein Heizkraftwerk gehörten zu dem Komplex. Heute befinden sich in diesen Räumen vor allem Vermietungs-, Technik- und Servicezentren der Deutsche Wohnen Gruppe, zu deren Beständen auch die Wohnstadt zählt.

Eins der ehemaligen Waschhäuser, Foto: BB

03Fassadenschrift

Die mit Abstand wichtigste Wohnungsbaugesellschaft der 1920er-Jahre war die Gemeinnützige Heimstätten-, Bau-, Spar, und Aktien-Gesellschaft, kurz GEHAG, die auch hier der Bauherr war. Die GEHAG achtete auf gute Öffentlichkeitsarbeit. Diese schloss neben der Veröffentlichung eigener Mietermagazine auch die Anbringung werblicher Botschaften auf exponierten Fassadenteilen ein. Sie waren so platziert, dass auf Fotos markanter Bauten gleich klar wird, in wessen Auftrag sie entworfen wurden. Ein besonders markantes Beispiel einer solchen Fassadenbeschriftung ist der um die Ecke laufende, aus Bronze gefertigte, sieben Meter hohe Schriftzug an der heutigen Erich Weinert/Ecke Gubitzstraße.

Die rund 25qm große Fassaden-Typo, Foto/Grafik: BB

04Café Eckstern

An der Ecke, wo man von der Erich-Weinert-Straße nördlich Richtung Sodtkestraße einbiegt, ist ein kleines Café. Es hat sich seit einigen Jahren zum beliebten Nachbarschaftstreff entwickelt. Das Café ist Teil einer eingeschossigen Zeile mit einigen Ladenlokalen. Gleich nebenan in der Sodtkestraße sieht man die typische Eingangssituation. Sie ist – abgesehen von den farblich kontrastreich gestalteten Eingangstür und verschiedenen Fenstertypen – eher zurückhaltend. Der Fokus des Lebens und damit auch des Entwurfs orientiert sich eindeutig zum Inneren der Grünhöfe hin. Das typische Schema aus der Kaiserzeit, mit repräsentativer Fassade zur Straße und wenig Charme nach hinten wird hier umgedreht. Wer Richtung Süden blickt, sieht die Spitze des Fernsehturms am Alexanderplatz.

Sommer-Atmosphäre vorm Café Eckstern, Foto: BB
Grünfläche vor dem Café Eckstern, Foto: BB

05Wohnanlage Grellstraße

Wer eh schon vor Ort ist und noch eine Reihe weiterer Bauten Bruno Tauts besichtigen möchte, folgt einfach der südlich gelegenen Grellstraße und läuft dort einen Block Richtung Südosten. Hier läuft man entweder entlang an der Grellstraße oder durch die Rietzestraße. Mit etwas Glück – wenn die Tore offen stehen – kann man aber auch direkt durch die die dortigen Gartenhöfe spazieren, bis man zur Hauptverkehrsachse Greifswalder Straße kommt, wo sich an der Ecke Naugarder Straße ein interessanter Kopfbau mit einem kleinen Café befindet. Von dort kann man dann auch sehr einfach wieder in die Ringbahn mit Linien S41 und S42 oder eine der Trambahnen steigen.

Ebenfalls von Taut stammt das Ensemble an der Grellstraße, Foto: BB

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Quelle: https://welterbe-siedlungen-berlin.de · Stand 2025
Herausgeber: Berliner Forum für Geschichte und Gegenwart e.V.
© Alle Rechte vorbehalten. Spezielle Regelungen siehe Angaben unter Impressum
Urheberrechte an Texten und zeitgenössischen Fotos: mehrheitlich Ben Buschfeld, Berlin
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