EINFA
Die "Berliner Gesellschaft zur Förderung des Einfamilienhauses" war ein Teil der 1924 gegründeten Wohnungsbaugesellschaft GEHAG. Sie kümmerte sich um die Vermarktung und Vermietung der von der GEHAG entwickelten Siedlungen und Wohnanlagen. Zu diesem Zweck bringt die EINFA 1930 bis 1938 regelmäßig Mietermagazine heraus. Sie sind zunächst im grafischen Stil der "Klassischen Moderne" gestaltet und beschäftigten sich mit Fragen der zeitgemäßen Einrichtung der praktischen Haushaltsführung, Möblierung und Gartengestaltung. Ab 1933/34, nach dem Austausch des GEHAG-Managements durch die Nationalsozialisten, ändern sich nicht nur das Layout, sondern auch die Themen des Heftes. Statt der Ratschläge zu moderner Lebensführung und Gestaltung rückt jetzt die Propaganda des Dritten Reichs immer mehr in den Mittelpunkt. Zu den von der EINFA vermieteten Anlagen zählten etwa die Hufeisensiedlung, die Wohnstadt Carl Legien, die Waldsiedlung "Onkel Toms Hütte" aber auch die AFA-Höfe in Treptow und weitere von Bruno Taut entworfene Anlagen in den Ortsteilen Prenzlauer Berg, Weißensee und Johannisthal.