Max Taut (1884–1967 · Architekt)
wurde 1884 im ostpreußischen Königsberg (heute Kaliningrad) geboren. Er war – ebenso wie sein vier Jahre älterer Bruder Bruno – einer der maßgeblichen Architekten der Klassischen Moderne. Beide Brüder arbeiteten ab 1912 gemeinsam im Büro Taut & Hoffmann, hielten ihre Bauaufgaben aber streng getrennt. Während Bruno Taut auf Siedlungen und große Wohnanlagen spezialisiert war, plante Max Taut vorrangig Schul- und Verwaltungsgebäude. Seine bekanntesten Bauten in Berlin sind das Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker, die nach ihm benannte Schule in Berlin-Lichtenberg sowie das Warenhaus der Konsumgenossenschaften am Kreuzberger Oranienplatz. Daneben entwarf er mehrere freistehende Sommerhäuser auf der Insel Hiddensee. Max Taut ging nicht ins ausländische Exil und praktizierte unmittelbar nach dem Krieg wieder als Architekt, Hochschullehrer und Stadtplaner. Im Zuge von Wiederaufbauarbeiten plante er kleinere Erweiterungen der von seinem, bereits 1938 im Exil verstorbenen Bruder Bruno geplanten Siedlungen – u.a. in der Siedlung am Schillerpark sowie im Umfeld der Hufeisensiedlung.
Ergänzende Literatur mit Schwerpunkt auf das Private:
Unda Hörner: Die Architekten Bruno und Max Taut. Zwei Brüder – zwei Lebenswege. Gebr. Mann Verlag, Berlin 2012.