Hans Hoffmann (1904–1995 · Architekt)

wurde 1904 in Berlin geboren. Nach seinem Studium der Architektur wurde er Ende der 1920er Mitarbeiter im Büro Taut & Hoffmann. Im Zuge der Zusammenarbeit mit dem GEHAG-Chefarchitekten Bruno Taut war an verschiedenen Wohnprojekten des Neuen Bauens beteiligt. Später arbeitete Hoffmann als Architekt für die Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892, bei der er von 1952–1970 auch als Mitglied des Vorstands aktiv war. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die 1954-58 entstandenen Erweiterungsbauten der Siedlung am Schillerpark in Berlin-Wedding, die unter Einbeziehung großzügig verglaster Wohnräume, Balkone und Treppenaufgänge eine Brücke schlagen zwischen der klassischen Moderne der 1920er-Jahre und typischen Stilelementen der 1950er-Jahre. Rasch entwickelte sich die Bezeichnung "Glas-Hoffmann", die einerseits auf sein typischstes Entwurfsmerkmal abhebt, ihn aber gleichzeitig auch von einem gleichnamigen Schweizer Kollegen abgrenzt. Im Kontext des Welterbes sind besonders seine filigran konstruierten "Blumenfenster" in der Siedlung Schillerpark hervorzuheben, die wie eine klimatische Zwischenebene wirken. Sie waren Teil eines innovativen Energiemanagements, das im Zuge der Restaurierungs- und Modernisierungsarbeiten weiter ertüchtigt wurde und seitdem wieder in den Originalfarben zu bestaunen ist. Der Gedanke des "transparenten Wohnens" waren nicht nur hellere Innenräume, sondern auch, dass man in dem bis zum Boden reichenden "Blumenfenster" verschiedene Kübelpflanzen aufstellen konnte. Dadurch wurde die – bereits in den 1920er-Jahren angestrebte – optische Verschmelzung zwischen Innen- und Außenraum noch stärker vorangetrieben. Neben den Ergänzungsbauten im Schillerpark schuf Hoffmann etwa auch die Erweiterungsbauten für die Siedlung Attillahöhe in Tempelhof und war auch an den Planungen des (an die Ringsiedlung Siemensstadt angrenzenden)Wohngebiets Charlottenburg-Nord beteiligt.