Walter Rossow (1910–1992 · Gartenarchitekt)
wurde 1910 in Rixdorf geboren, welches wenig später wegen seines berüchtigten Rufs als Berliner Amüsierviertel in Neukölln umbenannt wurde. 1926 begann er eine Ausbildung zum Gärtner und legte 1932 seine Prüfung als Gartentechniker ab. 1933 arbeitete er im Büro von Martha Willings, wo er bald auch als Partner firmierte und ab 1940 die Rolle des Geschäftsführers bekleidete. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs leitete Rossow die Neuanlage der Grünanlagen im amerikanischen Sektor. Ab 1948 wurde er Dozent an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Rossow gilt als einer der wichtigsten Gartenarchitekten der 1950er- bis 70er-Jahre und arbeitete eng mit Hans Scharoun und Egon Eiermann zusammen. Anfang der 1950er-Jahre entstanden die baulichen Erweiterungen der Siedlung am Schillerpark durch Hans Hoffmann. Im Rahmen dieser Erweiterungen plante und überarbeitete Rossow die Grün - und Freiflächen von Park und Siedlung. Zu den bekanntesten Werken Rossows zählen außerdem die Grünanlagen der Akademie der Künste im Berliner Hansaviertel sowie der Große Tiergarten in Berlin, dessen Wiederaufbau er 1950–51 leitete. Von 1966–75 führte Rossow das Institut für Landschaftsplanung an der Universität Stuttgart, von 1976–76 leitete er die Abteilung Baukunst an der Akademie der Künste in Berlin. Rossow verstarb 1991 in Berlin.